
Das Rittergut Milow hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Es wurde von verschiedenen Familien besessen, darunter die von Treskow, die das Rittergut von 1390 bis 1754 besaßen und die Dorfkirche errichteten. Später gehörte das Rittergut auch dem Haus Anhalt-Dessau, und die letzten Bewohner waren die Familie Landmann. Nach der Nutzung als Zentralschule und Polytechnische Oberschule wurde das Gutshaus später zu einer Seniorenresidenz umgebaut.
Das Herrenhaus ist ein zweiflügeliger Bau, mit einem zweigeschossigen Westflügel (um 1700) und einem Ostflügel mit Mansarddach.
Es liegt reizvoll an der Havel und am Flüsschen Stremme.
Neben dem Herrenhaus befindet sich auch die Milower Kirche, eine Patronskirche mit Herrschaftsloge.
Familie von Treskow:
Die Familie von Treskow, insbesondere ihre Verbindungen zu Milow, sind eng mit dem Adelgeschlecht derer von Tresckow verbunden. Sigmund Otto Joseph von Treskow, ein unehelicher Sohn, der später nobilitarisiert wurde, ist ein wichtiger Punkt in dieser Geschichte.
Haus Anhalt - Dessau
Das "Haus Anhalt-Dessau Milow" bezieht sich auf das Herrenhaus (Gutshaus) in Milow, welches früher als Domgut und später als Sommersitz des Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau diente.
Moritz von Anhalt-Dessau erwarb 1754 Milow als Domgut. Im selben Jahr gründete er südlich davon den Ort Leopoldsburg und ein Jahr später die heutigen Gemeindeteile Neu-Dessau und Wilhelminenthal.

Familie Landmann
Die letzten Bewohner waren die Familie Landmann. Sie nutzten den Komplex bis 1950, ehe das Gutshaus als Zentralschule und Polytechnische Oberschule für Kinder aus Milow und den umliegenden Dörfern diente.


Zentralschule und Polytechnische Oberschule:
Die Schule im Gutshaus Milow war eine Zentralschule und Polytechnische Oberschule, die bis 1984 genutzt wurde, bevor das Chemiefaserwerk Premnitz dort ein Schulungsheim einrichtete. Nach 1945 wurden Schüler in den Räumlichkeiten unterrichtet.

Heute befinden sich auf dem Areal neben einem Gemeindezentrum mit Bibliothek das Besucherzentrum des Naturparks Westhavelland, ein Restaurant mit Übernachtungsmöglichkeiten sowie eine großzügige Steganlage für Wassertouristen. Das ehemalige Gutshaus wurde zur Seniorenresidenz „Zum Rittergut“ umgestaltet.

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