Abschiebung trotz Integration: Unternehmer-Legende Wolfgang Grupp berichtet bei Maischberger emotional über den Verlust eines geschätzten Mitarbeiters – und rechnet mit der deutschen Migrationspolitik ab.
Sandra Maischberger diskutierte am Mittwochabend mit Unternehmer-Legende und Ex-Trigema-Boss Wolfgang Grupp und seiner Tochter Bonita Grupp über Migration und Abschiebungen. Davon war auch ein ausländischer Mitarbeiter des Familienunternehmens betroffen, „der fünf Jahre bei uns war und top gearbeitet hat. Das war ein trauriges Kapitel unserer Politik“, so Grupp.
Der Unternehmer weiter: „Wir haben alles unternommen, damit wir den behalten konnten und alles. Und die Mitarbeiter haben Tränen vergossen, als sie sich verabschieden mussten. Und der musste dann ins Gefängnis oder so.
Man habe an die zuständigen Ministerien geschrieben, sogar die zuständige Ministerin habe sich gemeldet und zu verstehen gegeben, dass es ihr leid täte aber sie nicht helfen könne.

Grupp echauffiert sich: "Das finde ich natürlich von der Politik undiskutabel, weil ich vorgeschlagen habe, ich würde die gesamte Verantwortung und Haftung für diesen Flüchtling übernehmen, sodass kein Cent irgendwann zu Last an den Staat fällt.“ Moderatorin Maischberger konstatiert: „Das hat nicht geholfen…“
Der Unternehmer pflichtet bei: „Brachte alles nichts. Man hat mich verstanden und alles und der Mann wurde abgeschoben und war ein Top-Mitarbeiter, den wir dringend brauchen oder gerne behalten hätten.“
Er verstehe nicht, warum man jetzt ausländische Arbeitskräfte suche, wenn mit denen, die bereits da sind, so umgegangen wird. „Das ist jammerschade“, so Grupp. Daher sei Politik auch „das Letzte“, was er in seinem Leben machen würde.
Wolfgang Grupp hat den Trigema-Chefposten Anfang 2024 an seine Kinder Bonita und Wolfgang Grupp junior abgeben. Die deutsche Unternehmer-Legende zog sich damit aus dem operativen Geschäft zurück. Dennoch ist der 83-Jährige immer noch im Betrieb tätig.
Die ganze Sendung vom 14. Mai sehen Sie in der ARD-Mediathek.
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