Die Geschichte von Fritze Bollmann (1852-1901), eigentlich Johann Friedrich Andreas Bollmann, hatte von 1882 - 1896 in der Altstadt von Brandenburg ein Barbiergeschäft.
Johann Bollmann war der Sohn des aus Salbke bei Magdeburg stammenden Leinewebers Johann Friedrich David Bollmann und dessen Groß-Otterslebener Frau Marie Sophie, geborene Mesenberg. Er erlernte den Beruf eines Barbiers. Zwischen 1875 und 1879 arbeitete er in Berlin, Ziesar und Fehrbellin. Nachdem Fritz Bollmann bereits 1875 als Gehilfe in einem Barbiergeschäft in Brandenburg an der Havel tätig gewesen war, kehrte er 1879 in die Stadt zurück.Sein Name ist vielen bekannt durch das humoristische Lied „Bei Fritze Bollmann war's so schön“, das seine Erlebnisse und Missgeschicke auf satirische Weise beschreibt. Geboren im 19. Jahrhundert, führte Bollmann ein einfaches Leben, das jedoch von einigen Widrigkeiten geprägt war. Er war bekannt für seinen speziellen Charakter und wurde oft Zielscheibe von Spott und Streichen in seiner Heimatstadt. Während seiner Freizeit ging er gerne angeln – eine Leidenschaft, die ihn oft in komische oder unglückliche Situationen brachte, was wiederum die Grundlage für viele der Anekdoten über ihn bildete. Heute ist Fritze Bollmann ein Symbol der Stadt Brandenburg an der Havel, und sein Gedenken wird dort durch ein Denkmal sowie durch Geschichten und Lieder am Leben gehalten. Er ist ein Beispiel dafür, wie ein Mensch durch seinen Humor und seine menschlichen Schwächen unvergesslich wird.

Kinderspottlied aus Brandenburg
Zu Brandenburg uff`m Beetzsee,
ja da liegt een Äppelkahn,
und darin sitzt Fritze Bollmann
mit seinem Angelkram.
Fritze Bollmann wollte angeln,
doch die Angel fiel ihm rin,
Fritze wollt se` wieder langen,
doch da fiel er selber rin.
Fritze Bollmann rief um Hilfe,
liebe Leute rettet mir,
denn ick bin ja Fritze Bollmann,
aus der Altstadt der Barbier.
Und die Angel ward jerettet,
Fritze Bollmann, der ersoff,
und seitdem jeht Fritze Bollmann
uff`n Beetzsee nich mehr ruff.

Fritze Bollmann kam in`n Himmel:
„Lieber Petrus lass mir durch,
denn ick bin ja Fritze Bollmann,
der Barbier aus Brandenburg."
Und der Petrus ließ sich rühren
und der Petrus Ließ ihn rin
hier jibts och wat zu balbieren,
komm mal her und seif mir in.
Fritze Bollmann, der balbierte,
Petrus schrie: „Oh` Schreck und Graus,
tust mir schändlich massakrieren,
det hält ja keen Deubel aus."
„Uff´ de jroße Himmelsleiter
kannste widder runter jehn,
kratze Du man unten weiter,
ick lass mir`n Vollbart stehn."
Und hier das Lied gesungen von Frank Zander...
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Kommentare
Hallöchen!
Die Geschichte über Fritze Bollmann und vor allen Dingen das Lied sind super, herrliche Heimatgeschichte, Danke !