Hannover (Niedersachsen) – Es war eine unfassbar grauenhafte Tat: Ein Flaschensammler soll in einem Regionalexpress über eine Schülerin (18) hergefallen sein und sie vergewaltigt haben! Jetzt der Prozess gegen den mutmaßlichen Triebtäter.
Das Amtsgericht Hannover verurteilte Mohamad M. (24) zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hatte dreieinhalb Jahre Haft gefordert. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.
Schülerin mit Täter allein auf AbstellgleisAnfang Februar war die 18-Jährige abends im Regionalzug von Oldenburg nach Hannover unterwegs. Kurz vor Ankunft am Hauptbahnhof Hannover kam es zu einem medizinischen Notfall im Express: Die Schülerin leistete vorbildlich Erste Hilfe.
Beim Ausstieg im Bahnhof vergaß sie aber ihre Sachen in der Bahn und ging zurück ins Abteil. In dem Moment setzte sich der Zug in Bewegung – und steuerte ein Abstellgleis an!
Ebenfalls im Zug zurückgeblieben war der Syrer Mohamad M., der nach Flaschen gesucht hatte. Laut Anklage begann er, die Schülerin zu belästigen und festzuhalten. Dann soll er die Jugendliche missbraucht haben.
Junge Frau verbarrikadierte sich auf Zug-WCDie 18-Jährige wehrte sich gegen die Vergewaltigung, schlug dem Syrer ins Gesicht. Es gelang ihr, sich in einer Zug-Toilette zu verbarrikadieren, bis der Zug wieder losrollte und im Bahnhof hielt.
Nach dem Ausstieg alarmierte die junge Frau die Polizei. Aufgrund der Personenbeschreibung nahmen Beamte den 24-Jährigen einen Tag später fest – U-Haft.
Flüchtling bestreitet ÜbergriffIm Prozess bestritt der justizbekannte Restauranthelfer (Körperverletzung, Diebstahl) den Tatvorwurf. Allerdings erkannte die junge Hannoveranerin im Zeugenstand ihren Peiniger wieder. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, könnte Mohamad M. aufgrund der Schwere des Sexualdelikts abgeschoben werden. Sein Asylantrag ist nach BILD-Informationen ohnehin längst abgelehnt worden.
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